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Vitamine & Mikronährstoffe – Prävention statt Reparatur-Zahnmedizin

In diesem Blog-Beitrag erhalten Sie fundierte, aktuelle Informationen zu Vitaminen allgemein und insbesondere mit Blick auf die Zahnheilkunde. Den Meisten wird der Zusammenhang von Vitaminzuführung und Zahn-Mundgesundheit wahrscheinlich nicht sofort in den Sinn kommen. Aber denken Sie an die Seeleute, die in früheren Jahrhunderten an Skorbut erkrankten. Die Folge war unter anderem der Verlust aller Zähne, häufig sogar des eigenen Lebens.
Ursache für die Skorbut-Krankheit war vor allem fehlendes Vitamin C.   Während der sehr langen Seereisen konnte Richtig monatelang kein frisches Obst und Gemüse auf den Schiffen verzehrt werden, so dass es zu einer massiven Unterversorgung mit Vitaminen kam. Dies ist ein Beispiel für die akute Auswirkung einer Vitaminunterversorgung mit fatalen, gesundheitlichen Folgen.

Nun kann man sagen, die wussten es damals nicht besser.

Und heute?

An Vitamin C Mangel bzw. Skorbut leiden wir in der modernen Gesellschaft nicht mehr zumindest nicht akut. Allerdings kann man die Parodontitis als den modernen Skorbut im Erwachsenenalter bezeichnen denn es ist keine Frage mehr wer Parodontitis hat, sondern wer nicht.

Laut der Gesundheitsberichterstattung des Bundes leiden schon in der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen Frauen zu 67% und Männer zu 79% an schwerer oder mittelschwerer Parodontose. In der Altersgruppe der 65- bis 74-jährigen sind es schon 85% der Frauen und 92% der Männer.

Tendenz steigend!

Aber es gibt noch weitere lebenswichtige Vitamine, an die man denken sollte.

Am Beispiel vom Vitamin D3 errechnet der renommierte Forscher Professor Dr. Armin Zittermann vom Herz und Diabettes-Zentrum- NRW, dass allein durch eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Vitamin D jährlich 37,5 Milliarden Euro eingespart werden könnten.

Zum Vergleich: Die Arzneimittelausgaben im Jahre 2015 beliefen sich allein auf 32,9 Milliarden Euro!

Es wäre also für unsere Gesundheit als auch für Ausgaben der gesetzlichen und privaten Versicherer sinnvoll präventiv tätig zu werden.

Leider erfolgen die Informationen hinsichtlich einer sinnvollen Vitaminaufnahme und deren Umsetzung sehr langsam bzw. gar nicht.

 

Warum sollte man Vitamine zusätzlich ein nehmen, auch wenn man sich vermeintlich gesund ernährt?

Unsere Ernährungsform unterscheidet sich aufgrund der industriellen Herstellung der Nahrungsmittel grundlegend von der früheren, gesunden und „artgerechten“ unserer Vorfahren aus der Paleo-Zeit. Es fehlen lebenswichtige Vitamine in den täglich verzehrten Produkten. Ohne ausreichend Vitamine werden wir auf Dauer chronisch krank.

Zusätzlich sind die Meere und damit Fische und Meeresfrüchte mit Schwermetallen belastet sowie fleischliefernde Tiere mit Hormonen und Antibiotika hochgezüchtet. Zudem leben die Tiere nicht mehr auf der Weide, fressen also kein Gras mehr, sondern Trockenfutter im Stall und somit enthält Ihr Fleisch, welches wir verzehren kein Vitamin K2. Dieses Vitamin erfüllt aber eine wesentliche Katalysatorfunktion im Knochenstoffwechsel.

Unser Körper wird durch die moderne Ernährung also nicht nur „mangelversorgt“, sondern zusätzlich mit Giftstoffen und oxydativem Stress belastet.

Durch die Möglichkeiten der modernen Medizin sind wir zwar in der Lage die Symptome zu bekämpfen, die Grunderkrankung wird aber nicht geheilt.

Diese Umstände haben auch Einfluss auf die Zahngesundheit, und das schon länger. Der amerikanische Zahnarzt Weston Price reiste in den 20er und 30er Jahren des 20ten Jahrhunderts zu vielen Naturvölkern und belegte wissenschaftlich, dass deren gesunde Zähne (keine Karies und Parodontitis) direkt mit der natürlichen und artgerechten Ernährung zusammenhingen, unter anderem mit dem von ihm s.g. Faktor X der sich später als Vitamin K2 herausstellte.

Bis heute informiert das Weston-Price-Institut über die Möglichkeiten sich gesund zu ernähren.

 

Welche Vitamine und Mineralien sind in der Zahnmedizin relevant?

Vitamin D3.

Das Sonnenvitamin

Insbesondere das Vitamin D3 ist in der Zahnmedizin, genauer in der Therapie und Prävention der Parodontitis von entscheidender Bedeutung. Das Vitamin D3 wird bei ausreichend Sonneneinstrahlung in der Haut und Leber gebildet. Nur fehlt in unseren Breitengraden ausreichend Sonne, so dass es in der Gesamtbevölkerung eine pandemiegleiche Unterversorgung besteht. Mit fatalen Folgen für die Gesundheit.

So ist das Vitamin D3 unter anderem für einen ausgeglichenen Knochenstoffwechsel verantwortlich. Unsere Knochenzellen werden tagtäglich ab-um-aufgebaut, es findet ein so genanntes „Bone- Remodelling“ statt.                                                                                 Ohne ausreichend Vitamin D3 geraten wir in einen negativen Knochenstoffwechsel, es werden mehr Knochenzellen abgebaut als neu gebildet. Denn ohne Vitamin D3 kann das Calcium, welches für die Knochenbildung benötigt wird, nicht aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen werden.

Als Krankheit manifestiert sich in der Folge unter anderem Parodontitis, also ein Knochenabbau am Kieferknochen mit der Konsequenz, dass Zähne locker werden und häufig trotz „klassischer“ Parodontitis-Therapie beim Zahnarzt ihrer Wahl extrahiert werden müssen.

Entsprechend dem individuellen Körpergewicht sollte Vitamin D in einer Menge zugeführt werden die einen Serumspiegel von > 60 ng / ml aufweist.

Vitamin K2 / mk7

Retter vor Osteoporose und Parodontitis

Vitamin K2 ist der wichtigste Cofaktor des Vitamin D in der Regulierung des Calcium-Stoffwechsels. Gemeinsam steuern die beiden Vitamine Knochen-auf- und abbauende Zellen und wichtige Transportmoleküle, die für eine korrekte Verwertung des Calciums sorgen.

Das Vitamin K2 aktiviert das Osteocalcin, welches seinerseits Kalzium in den Knochen transportiert. Ohne K2 werden Knochen brüchiger, die Gefahr einer Osteoporose steigt.

Besteht während der Einnahme von Vitamin D3 ein Vitamin-K2-Mangel, so ist das Risiko einer zu großen Calcium-Einlagerung in Gefäßen und Organen (Gefahr von Verkalkung, Arteriosklerose, Nierensteinen etc.) hoch. Vitamin D sollte also immer in Kombination mit Vitamin K2 eingenommen werden.

Vitamin K2 sollte ebenfalls substituiert werden da es über die Nahrung nur bedingt aufgenommen werden kann. Grund hierfür ist hauptsächlich, wie bereits erwähnt, die industrialisierte Form der Nahrungsmittelproduktion sowie die moderne Form der Masttierhaltung.

Vitamin E /Tocotrienol

Ein Vitamin E Mangel erhöht die Gefahr einer Osteoporose, weshalb es im Rahmen der Knochenstoffwechseloptimierung substituiert werden sollte

Vitamin A

Vitamin A ist ebenfalls an der Knochensynthese beteiligt (es hat weitere wichtige Funktionen, die allgemein bekannter sind, so der Erhalt der Sehfähigkeit).

Zusammen mit dem Vitamin D ist Vitamin A an der Aktivierung des Osteocalcin‘s beteiligt, welches wiederum Calcium in den Knochen transportiert.

Calcium //Magnesium

Calcium ist der von dr Menge her im menschlichen Körper am meisten vorkommende Mineralstoff. 99% des Körpercalciums ist in den Knochen und Zähnen eingelagert und verleiht ihnen Stabilität und Festigkeit. Ab einem Alter von ca. 40 Jahren nimmt die Calciumresorption im Darm durchschnittlich um 0,2% jährlich ab, so dass zu den Risikogruppen für eine Mangelversorgung insbesondere ältere Menschen sowie Frauen nach der Menopause gehören.

Bereits in jüngeren Jahren herrscht in breiten Bevölkerungsteilen ein Calciummangel vor, so dass es wichtig wäre Calcium als Nahrungsergänzung zuzuführen. Bei ausreichender Zufuhr beugt man einer Osteoporose effektiv vor.

Magnesium und Vitamin D unterstützen sich an mehreren Stellen gegenseitig. Für eine optimale Funktion des Vitamin D ist die ausreichende Zufuhr von Magnesium Voraussetzung.

Das Magnesium reguliert über drei Enzyme (Hydroxylasen)die Umwandlung und Aktivierung des Vitamin D in seine aktive Form.

Bei erhöhter Zufuhr von Vitamin D wird entsprechend mehr Magnesium verbraucht / benötigt, weshalb eine ausreichende Zufuhr an Magnesium wichtig ist.

WICHTIG: Patienten die Schilddrüsenhormone einnehmen müssen, sollten das Magnesium getrennt von den Medikamenten einnehmen, und vor Einnahme den Hausarzt konsultieren!!

 

Fazit Vitaminstoffwechsel Zähne;

Fest steht, in der parodontalen Therapie ist es zwingend notwendig Kalzium/Magnesium, Vitamin D, Vitamin A, Vitamin E und Vitamin K2 zu substituieren.

 

Weitere Vitamine greifen indirekt in die Vorgänge rund um die Zahngesundheit ein und sollten ebenfalls ergänzend substituiert werden.

 

Vitamin C

Vitamin C ist ein lebenswichtiges Vitamin und leistet einen Beitrag zur Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung, zu einer normalen Funktion der Psyche, des Nerven- und Immunsystems, zur Regeneration von Vitamin E und zum Schutz der Zellen vor oxidativem Stress. Es erhöht die Eisenaufnahme und unterstützt eine normale Kollagenbildung zur Aufrechterhaltung der Funktion von Blutgefäßen, Knochen, Zähnen und der Haut. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine Zufuhr von 100mg Vitamin C täglich. Der Bedarf an Vitamin C ist nach der biochemischen Individualität von Mensch zu Mensch jedoch sehr verschieden und kann in Stress-Situationen stark erhöht sein.

Da Vitamin C nur in einer bestimmten Menge pro Stunde/ Tag resorbiert werden kann, ist eine verteilte Aufnahme über den Tag empfehlenswert. Optimiert wird die Aufnahme, sofern man zu liposomalen Vitamin C Produkten greift. Weiterhin kann man die Wirkung des Vitamin c um das 20fache steigern sofern man OPC (Oligomere Procyanidine) – Produkte einnimmt. Hierbei handelt es sich um eine natürliche, pflanzliche Substanz.

Coenzym Q10

Coenzym Q10 ist von zentraler Bedeutung für die Energieproduktion in den Mitochondrien, weswegen es vermehrt in den Geweben und Organen mit dem höchsten Energiebedarf zu finden ist, wie unter anderem in Herz, Leber, Nieren und Muskeln. Zudem ist Coenzym Q10 ein essenzielles fettlösliches Antioxidans und schützt den Körper vor den schädlichen Auswirkungen freier Radikale.

Probiotika

Probiotika sind Bakterien, die das orale Mikrobiom positiv beeinflussen. Da im Mund sowohl nützliche als auch schädliche Bakterien existieren, macht es Sinn so viel wie möglich an nützlichen Bakterien anzusiedeln. Das lässt sich über z.B. Lutschtabletten, täglich konsumiert erreichen.

Omega -3 -Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind eine spezielle Klasse der ungesättigten Fettsäuren, die eine enorme gesundheitliche Bedeutung haben. Die für uns wichtigsten Omega-3-Fettsäuren sind:

  • Alpha-Linolensäure (ALA)
  • Eicosapentaensäure (EPA)
  • Docosahexaensäure (DHA)

 

Bioverfügbarkeit

Natürlich ist bei der Präparat Wahl auf ein Produkt zu achten welches eine hohe Bioverfügbarkeit aufweist. Deshalb sollten die Nahrungsergänzungsmittel nach Möglichkeit nicht preiswert in der Drogerie gekauft werden. Eine Beratung beim Apotheker macht Sinn. Empfehlenswert sind Produkte der Firma Dental Vital die in einem patentierten Verfahren die Bioverfügbarkeit optimiert hat.

 

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund…

Boris Shrage

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